Dienstag, 21. Juni 2011

Zum Abschluss noch was für Statistiker


Oft wurden wir gefragt, wie weit oder wie lange wir so am Tag fahren. Musstet ihr oft zum Arzt oder hattet ihr viele Platten. Um einige dieser Fragen zu beantworten haben wir Euch mal eine kleine Übersicht zu verschiedenen Themen zusammengestellt:
1. Radfahren:
Reisezeitraum: 05.04.2010 - 16.06.2011
(entspricht 406 Reisetage)
Radeltage: 314
"Ruhetage": 92
gesamte Radelstrecke: 17.391 km
insgesammt geradelte Höhenmeter: 168.800m
gesamte Fahrtzeit: 1.237 Stunden
durchschnittliche Etappenlänge: 54,7 km
durchschnittliche Höhenmeter je Etappe: 531m
durchschnittliche Radelzeit je Etappe: 3h 56min
durchschnittliche Fahrtgeschwindigkeit: 14,1 km/h
Gesamtmasse der Räder (vollbeladen mit Kind): ca. 80kg und ca. 70kg

2. Pannen:
Anazahl der Platten: 20
Austausch eines Reifens: 12 mal
Austausch eines Laufrades: 6 mal
gebrochene Speichen: 6
gerissene Schaltzüge: 2
Austausch von Bremsbelägen: 10 Paar
gebrochene Zeltgestänge: 3

3. Gesundheit:
Stürze mit dem Fahrrad: 2
Arzt bzw. Krankenhausbesuche: 6

4. Transport:
gesamte Flugentfernungen: ca. 63.000km
Fährfahrten: ca. 50
Zugfahrten: 2
Busfahrten: 2
Autofahrten: 3

5. Übernachtungen:
Übernachtungen im Zelt: 275 (entspricht rd. 68%)

6. Wetter:
meistens spitze, aber:
Stürme: 3
Gewitter: 4
Zahl der Nächte mit Frost: 8
tiefste Temperatur -4°C
höchste Temperatur 41°C (in der Sonne 58°C)
Gegenwind: 423 Stunden

7. Konsum:
Tage ohne Kekse: 73
Tage ohne Kaffee: 24
Sonnencremeverbrauch: ca. 2,2 Lieter

8. Sonstiges:
Zahl der besuchten Spielplätze: 235
Zahl der Insektenmorde: 16.332
zuviel gekaufte Landkarten: 11
Kalorienverbrauch je Radler: 2.030.000 kcal
Tage ohne Dusche: 23
Fernehstunden: 13,5
Tage mit Heimweh: 16

Montag, 20. Juni 2011

16. Juni: Zu Hause



 

Wir sind wieder zu Hause - jetzt für länger! Das Lotterleben hat fürs erste ein Ende und der Ernst des Lebens hat uns wieder!

Der letzte Radeltag war schon seltsam. Das Wetter war bis Mittags noch freundlich: Wir konnten unser Zelt - ein letztes Mal für lange Zeit - trocken zusammenpacken, unsere Kaffee-, Benzin-, Zucker- und Teevorräte bei einem sonnigen Frühstück aufbrauchen und haben uns frohen Mutes auf bekannten Pfaden auf den Weg nach Hause gemacht. Burghard ist uns entgegen geradelt, um uns die letzten Kilometer zu begleiten. Ein freudiges Zusammentreffen auf der Ruhrbrücke in Hattingen - gefolgt von der Flucht ins Landhaus Grumm, wo wir im heimeligen Wintergarten die Sturzbäche bewundern konnten, die vom Himmel prasselten. Zur rechten Zeit am rechten Ort!

Bis zum Kemnader See hat uns dann ein leichter Regen begleitet und Timon hatte einen Heidenspass, die Pfützen auf dem Spielplatz zu rocken.

Dann nur noch eine kleine Fährfahrt, ein paar Kilometer auf dem Ruhrradweg und eine steile Schiebestelle kurz vor der Haustür (hier wurden sogar gefragt, ob wir uns verfahren hätten...!) und ein herzlicher Empfang in der Paracelsusstr - und wir sind zu Hause!

14 1/2 Monate - als wir losfuhren, kamen sie uns sooooo ewig vor - und am Ende verging die Zeit dann doch wie im Flug. Die Fahrt nach Norwegen, die Radeltage in Amerika und Neuseeland, die endlosen Stunden im Flugzeug - all das kommt uns schon so weit weg vor. Haben wir das wirklich alles erlebt? Wenn wir nun darüber nachdenken - wir würden es sofort wieder machen! Wir haben uns unseren Traum erfüllt und haben keinen Tag davon bereut! Die Erinnerungen werden uns bleiben und wir werden ganz bestimmt noch lange davon zehren!

Zum Glück haben wir hier unser Zuhause, unsere Familie und Freunde, mit denen wir endlich wieder Zeit verbringen können! Und es gibt es soooo viel zu tun: eine Wohnung finden, Arbeit, Familie und Sport unter einen Hut kriegen, ein Auto kaufen, Umziehen etc. - wir haben einfach gar keinen Grund und keine Zeit zu trauern!

Schön wieder hier zu sein!



Ganz herzlichen Dank an alle, die an uns geglaubt, uns bestärkt oder mitgefiebert haben.!!!




Mittwoch, 15. Juni 2011

15. Juni: Woanders is auch Scheiße



Willkommen zurück im Ruhrgebiet! Nachdem wir die ersten Kilometer im Nieselregen auf Duisburg zugesteuert haben (nicht ohne eine kleine Rheinquerung auf einer Autobahnbrücke) - haben wir uns dann direkt den wunderschönen Duisburger Vororten in die Arme geworfen und jede Minute genossen. So führte uns unser Radweg (den wir erst mit einigen Startschwierigkeiten gefunden haben) entlang von Autobahnen und Schnellstrassen. Kläranlagen und Baustellen säumten unseren Weg (und zwangen uns zu so manchen ungeplanten Umweg) und immer wieder zeigten sich die eindrucksvollen Schornsteine und Industrieanlagen in ihrem schönsten Licht. Einfach zu schade, dass auch das größte Vergnügen ein Ende haben muss und wir den Ruhrtalradweg in Mühlheim erreichten. Von da an - spröde Wälder, Wiesen und Felder, Fischreiher, Schwäne und Enten und natürlich ein Besuch in der Alten Fähre zu einem guten Stück Käsekuchen!

Nun heißt es Abschied nehmen - die letzte Nacht in unserem geliebten Zelt in Essen Werden auf dem Stadtcampingplatz. Es ist herrlich warm, der Campingwart eine echte Ruhrgebietsfrohnatur (kein Scherz!) und wir fühlen uns trotz dem leicht schäbbigen Eingangsbereich sofort wohl!

Morgen steht die letzte Etappe an und wir sind wieder zurück! Der Ernst des Lebens beginnt wieder und wir freuen uns sehr darauf, euch alle bald wieder (regelmäßiger) zu sehen!
 

14. Juni: Ferienflieger



Endlich mal wieder ein schön ruhiges Plätzchen am Rhein - so haben wir es uns erhofft. Aber daraus wurde leider nichts, denn wir haben unser Zelt in der Einflugschneise des Düsseldorfer Flughafens aufgebaut. Alle zwei Minuten mussten wir unser Gespräch unterbrechen, wenn ein neuer Urlaubsflieger (aber da beschweren sich ja die Richtigen) in die Lüfte gegangen ist. Zum Glück war so gegen 22.00 Uhr Schluss damit und bis um 6.00 Uhr hatten wir dann Ruhe!
 


13. Juni: Danke nochmal



War doch schön, mal zu viert zu reisen! Hatte sich Bernie das Zelten auch gemütlicher vorgestellt (ihm war die Matte in unserem Vorzelt zu hart...!), er hats ohne zu schimpfen ertragen! Dafür hat er uns eine sehr geruhsame Mittagspause gegönnt und diese mit Timon im Sandkasten verbracht! Und dank Timons unmissverständlicher Aufforderung mit ausgestrecktem Zeigefinger ("dieser bezahlen!") hat Bernie uns in Bonn zu einem fantastischen Stück Kuchen eingeladen! Einen kleinen Abstecher an Kölns Strände und einen super Regenbogen nach einem heftigen Regenschauer - und wir können endlich mal wieder in einem richtigen Bett schlafen! Schön wars! Danke nochmal!
 
 




 

12. Juni: ohne Worte


11. Juni: Besuch


Der Rheinradweg zwischen Bingen und Koblenz ist echt das absolute Sahnestück. Ein stahlend blauer Himmel tut sein übriges! Unglaublich wie viele Schlösser und Burgen auf beiden Seiten des Rheins auf den Anhöhen thronen.

So radeln wir entspannt und zufrieden am Rhein entlang bis nach Koblenz und sind froh, schon zeitig nahe des Campingplatzes zu sein. Denn dort erwarten wir sowohl Bernie, der uns 2 Tage begleiten will als auch meine Studienkollegin nebst Mann und Hunden! Leider ist der Platz - mal wieder - nicht offen und wir müssen, wie auch schon vor zwei Tagen noch mal 7 Kilometer dranhängen. Dort will man uns zwar eigentlich wegschicken, aber wir dürfen dann doch bei einer größeren holländischen Gruppe ein Eckchen für uns abzweigen! Bernie kommt noch viel später und auch meine Freundin findet den Weg nach Güls. Wir verbringen einen sehr schönen Abend im Biergarten! Richtig nett, mal wieder Freunde zu treffen! Das hat uns doch sehr gefehlt in der letzten Zeit!